Konsequente Orientierung an Enterprise Kunden
Als zertifizierter Shopware-Partner mit langjähriger E-Commerce-Erfahrung ist die Entscheidung aus unserer Sicht für das Unternehmen konsequent und zukunftsorientiert. Der Trend bei E-Commerce-Software geht schon länger klar in Richtung Enterprise. Shopware bewegt sich nun ebenfalls dorthin, was auch an den vielen neuen Features deutlich wird. Dazu gehören u.a. integrierte Blog-Funktionen, Multi-Inventory für mehrere Läger, digitale Abonnements und Marketing-Automatisierungen.
Weiterhin sind jetzt in jedem Preismodell zwingend Support-Leistungen enthalten. Dies wird von Shopware als großer Komfort- und Service-Gewinn kommuniziert, praktisch nimmt es aber den Anwendern wichtige Gestaltungsfreiheit bei der Preiskalkulation. Immer noch ausgewählt werden kann die Shopware-Nutzung zwischen Self-Hosted-, SaaS- oder PaaS-Modellen. Shopware-Bestandskunden sollen mit hohen Rabatten in die neuen Preismodelle überführt werden.
Aus unserer Sicht ist dies eine insgesamt passende Entwicklung für ein immer stärker am globalen Kapitalmarkt orientiertes Unternehmen, wie Shopware es heute ist. Damit ist der Anbieter aber auch stärker in der Pflicht, regelmäßig sinnvolle Updates und neue Features zu liefern.
Seit dem 15. September sind die neuen Preise live: Unter den Labeln „Rise“, „Evolve“ und „Beyond“ stehen drei Pläne zur Verfügung, die nach den Vorstellungen des Anbieters alle Kundengruppen vom kleinen B2C-/D2C-Händler bis zum international agierenden Player ansprechen sollen. Allerdings beginnt schon die günstigste Variante „Rise“ bei Kosten von 600 € pro Monat – offensichtlich möchte Shopware mit seinen kommerziellen Angeboten nur noch Kunden ab einer gewissen Größe ansprechen.
Die beiden höherpreisigen Angebote orientieren sich im Gegensatz zu früher, als sich die Kosten nach dem jeweiligen Leistungsangebot der Shopware-Installation richteten, ausschließlich anteilig am Umsatz des Shops. Diese Entwicklung hat viele Shopware-Anwender überrascht und irritiert. Vor allem bei der Migration bestehender E-Commerce-Anbieter in die neuen Preismodelle bestehen weiterhin Unsicherheiten.
Community oder Professional: Was passt für Ihr Business?
Neben den drei neuen Preismodellen von Shopware gibt es weiterhin noch die Möglichkeit der kostenlosen Nutzung der Community-Edition nach MIT-Lizenz. Die Ausgabe wird nur von der Shopware-Community unterstützt, erhält keinen Hersteller-Support, keinerlei Gewährleistung und keine möglicherweise neu entwickelten Advanced-Features der kommerziellen Versionen. Damit reicht die Community Edition sicherlich weiterhin für viele Kunden aus, allerdings nicht mehr für größere Mittelständer und darüber hinaus.
Wir empfehlen allen Shopware-Nutzern, sich selbst offen und ehrlich die Karten zu legen: Welches Modell macht für mein Business in Zukunft am meisten Sinn? Besonders wichtig bei der Entscheidungsfindung ist eine zukunftsgerichtete Strategie, die sich sowohl am Status-Quo eines E-Commerce-Projekts orientiert als auch an der Frage, wo das Projekt in drei, fünf und in 10 Jahren stehen soll. Wir empfehlen unseren Lesern, sich mehr an der Zukunft als an der Vergangenheit oder am jetzt zu orientieren.